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Sri Lanka: Oppositionspolitiker bei Anschlag getötet

In Sri Lanka sind bei einem Selbstmordanschlag mindestens 27 Menschen getötet worden. Das Attentat der Rebellen galt einem Oppositionspolitiker, der bei dem Anschlag ebenfalls ums Leben kam. Unter den Opfern sind auch seine Frau und seine Kinder.

Bei einem verheerenden Selbstmordanschlag im Norden Sri Lankes sind mindestens 27 Menschen getötet und fast 100 weitere verletzt worden. Unter den Toten in der rund 180 Kilometer nördlich von Colombo gelegenen Stadt Anuradhapura seien auch der Politiker und frühere General Janaka Perera und seine Ehefrau, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit.

Perera habe an einer Kundgebung seiner oppositionellen Vereinten Nationalpartei (UNP) teilgenommen, als sich der Attentäter in der Menge in die Luft sprengte. Die Regierung machte die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich. Die LTTE äußerte sich wie üblich nicht. Vor seiner Karriere als Politiker war Perera unter anderem zwei Jahre lang Stabschef der Streitkräfte. Zudem leitete er zahlreiche Militäroperationen gegen die LTTE.

Sri Lankas Sicherheitskräfte hatten nach Aufkündigung des Waffenstillstands mit der LTTE im Januar eine Großoffensive im Norden der Insel gestartet, um die Rebellen militärisch zu zerschlagen. Die LTTE, die seit 1983 für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit kämpft, wird für mehrere Anschläge verantwortlich gemacht, denen seit Jahresbeginn dutzende Zivilisten zum Opfer fielen. Insgesamt starben in dem Bürgerkrieg bislang etwa 80.000 Menschen. (nis/dpa)

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