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Sri Linka: Hilfe erreicht umkämpfte Insel

Erstmals seit rund zwei Wochen hat ein Schiff mit Hilfslieferungen die umkämpfte Halbinsel Jaffna im Norden Sri Lankas erreicht. Die Lage hat sich leicht beruhigt - doch Rebellen und Armee kämpfen weiter.

Colombo - Arbeiter begannen damit, 1500 Tonnen Nahrungsmittel für die rund 350.000 aufgrund der Kämpfe eingeschlossenenen Zivilisten zu entladen, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Gleichzeitig machte sich eine Fähre des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) auf den Weg in die Region, um 150 auf Jaffna fest steckende Ausländer auszufahren. Sie sollen morgen zum nordöstlichen Hafen von Trincomalee gebracht werden.

Seit Beginn der heftigen Kämpfe zwischen Armee und tamilischen Rebellen ist Jaffna vom Rest der Insel abgeschnitten. Jaffna wird von der Armee kontrolliert, ist aber von Gebieten der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) umgeben. Beide Seiten kämpfen um die Kontrolle eines wichtigen Wasserkanals. Dabei wurden nach Militärangaben rund 650 Menschen getötet. Laut den Vereinten Nationen flohen rund 40.000 Menschen vor den Gefechten auf Jaffna.

In den letzten Tagen beruhigten sich nach Militärangaben die Kämpfe leicht. Am Donnerstagabend wurden demnach im nordöstlichen Bezirk Batticaloa fünf Tamilen-Rebellen getötet. Heute hätten Jagdbomber der Armee einen Luftstützpunkt der Rebellen angegriffen.

Norwegen hatte 2002 einen Waffenstillstand in dem südasiatischen Land vermittelt, der von beiden Seiten jedoch kaum noch respektiert wird. In dem Konflikt starben seit 1972 insgesamt mehr als 60.000 Menschen. (tso/AFP)

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