zum Hauptinhalt

Stimmabgabe: Montenegro wählt einen Präsidenten

Seit dem Sonntagmorgen wählen die Montenegriner ein neues Staatsoberhaupt. Die Wahl verläuft bisher ohne Zwischenfälle. Erste Ergebnisse werden um Mitternacht erwartet.

Die Präsidentenwahl in Montenegro ist am Sonntag ohne Zwischenfälle angelaufen. Alle 1141 Wahllokale hätten pünktlich geöffnet, berichtete die staatliche Wahlkommission in der Hauptstadt Podgorica. Nach ersten Berechnungen unabhängiger Wahlbeobachter hatten bis 10 Uhr knapp elf Prozent der 490.000 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Auf dieser Basis könnten jedoch noch keine Angaben über die Wahlbeteiligung am Ende gemacht werden, hieß es.

Favorit ist der amtierende Staatspräsident Filip Vujanovic. Er rechnet nach eigenen Angaben mit einem klaren Sieg in der ersten Runde. Dafür müsste er mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erringen. Sollte er das nicht schaffen, muss er in zwei Wochen in einer Stichwahl gegen den Zweitplatzierten antreten. Das dürfte nach Meinungsumfragen der Oppositionsführer Nebojsa Medojevic sein. Zwei weitere Kandidaten werden nach diesen Prognosen wahrscheinlich keine Rolle spielen.

Vujanovic ist der Vertreter der seit fast zwei Jahrzehnten regierenden DPS-Partei von Regierungschef Milo Djukanovic. Die entscheidende Frage bei dieser Wahl dürfte sein, ob es der Opposition gelingt, der Regierungspartei Stimmenanteile abzujagen oder ob die DPS weiter ohne Konkurrenz fest im Sattel sitzt.

Die Wahllokale sind bis 21 Uhr geöffnet. Aussagekräftige Ergebnisse werden bis Mitternacht erwartet. (tbe/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false