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Viersternegeneral: Norman Schwarzkopf galt als brillanter Militär. Foto: ddp

© Greg Gibson/AP/dapd

Politik: Stormin’ Norman

US-General Schwarzkopf, Befehlshaber im Krieg gegen Saddam Hussein, ist tot.

Washington - Der frühere US-General Norman Schwarzkopf ist tot. Schwarzkopf, der 1991 die „Operation Wüstensturm“ gegen den Irak befehligte, sei am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) nach langer Krankheit verstorben, hieß es aus der US-Regierung. Er starb an seinem Wohnort in Tampa im US-Bundesstaat Florida, wo er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst 1991 das Zentralkommando der US-Streitkräfte (Centcom) führte. Die „New York Times“ zitierte seine Schwester mit den Worten, ihr Bruder sei an Komplikationen nach einer Lungenentzündung gestorben.

Schwarzkopf wurde während des erfolgreichen Militäreinsatzes gegen die irakische Besetzung Kuwaits 1991 weltberühmt. Seine hünenhafte Gestalt war fast täglich auf den TV-Bildschirmen zu sehen, während er den Fortgang des Krieges erklärte, den die Zuschauer quasi „live“ mitverfolgen konnten. Als der damalige irakische Machthaber Saddam Hussein im August 1990 Kuwait besetzen ließ, war Schwarzkopf als Chef des Centcom für den Nahen Osten und Südwestasien zuständig. Rund sechs Wochen lang flog die Koalition aus über 30 Staaten massive Luftangriffe auf strategische Ziele im Irak, dann startete die Bodenoffensive. Hundert Stunden später war Kuwait befreit.

Der Viersternegeneral beschrieb sich gerne als Eule, das Symbol der Weisheit: „Weise genug, um zu verstehen, dass alles unternommen werden muss, um einen Krieg zu vermeiden. Aber auch wild genug, um alles Notwendige für einen schnellstmöglichen Sieg zu tun, wenn es zu einem Krieg kommt.“ Seine Soldaten nannten ihn „Bär“. In den USA war Schwarzkopf als „Stormin’ Norman“ (Stürmischer Norman) bekannt. AFP

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