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Christine Lagarde will ihr Mandat als IWF-Chefin beenden.

© AFP

Streit um EU-Spitzenposten: Lagarde will nicht Kommissionschefin werden

IWF-Chefin Christine Lagarde hat Spekulationen um ihren möglichen Wechsel an die Spitze der EU-Kommission beendet. Sie habe bereits einen Job, sagte die Französin am Freitag in London.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat Spekulationen zurückgewiesen, sie strebe einen Wechsel an die Spitze der EU-Kommission an. "Ich bin keine Kandidatin. Ich habe einen Job", sagte die Französin am Freitag in London bei einer Veranstaltung des IWF. "Und ich finde, das ist ein ziemlicher wichtiger Job und ich will mein Mandat beenden." Lagarde hatte den Posten als Chefin des IWF 2011 für fünf Jahre angetreten.
Zuletzt war spekuliert worden, Lagarde könne als Alternative zu dem Luxemburger Jean-Claude Juncker die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso antreten. Um die Nominierung Junckers für die Spitze der EU-Kommission wird seit der Europawahl vor anderthalb Wochen erbittert gerungen. Im Kreis der EU-Staats- und Regierungschefs kommt vor allem von dem Briten David Cameron Widerstand gegen die Berufung des Luxemburgers.

Merkel trifft Amtskollegen in Schweden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist am Montag zu zweitägigen Gesprächen mit mehreren europäischen Regierungschefs nach Schweden. Auf dem Landsitz des schwedischen Ministerpräsidenten trifft sie sich mit Fredrik Reinfeldt, dem britischen Premier Cameron und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. Zwei Wochen nach der Europawahl wollen die Politiker vor allem über die Zukunft der EU sprechen.
Nach den Worten Reinfeldts soll es um Arbeitsweisen und Schwerpunktthemen der neuen EU-Kommission gehen. „Die Europäische Union muss die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Wachstum in der EU verbessern, während sie sich schrittweise von der Wirtschaftskrise erholt“, erklärte die schwedische Regierung.

Die geplante Ernennung Junckers zum künftigen EU-Kommissionspräsidenten steht offiziell nicht auf der Agenda, dürfte aber zur Sprache kommen. Zudem wollen sich die Regierungschefs bei ihrem Treffen in Schweden über globale wirtschaftliche Herausforderungen austauschen. Auch aktuelle außenpolitische Fragen wie die Ukraine-Krise wollen sie diskutieren. (dpa/AFP)

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