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Lehrer

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Studie: Lehrer wollen leistungsorientiertere Bezahlung

Lehrer können faul oder fleißig sein: Ihr festes Gehalt bekommen sie sowieso. Diesem Vorwurf sehen sich Lehrkräfte in Deutschland häufig ausgesetzt. Eine Studie ergab nun, dass auch die Lehrer selbst unzufrieden mit dieser Regelung sind.

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Lehrer wünscht sich einer Studie zufolge eine leistungsorientiertere Bezahlung. 95 Prozent der Pädagogen beklagen demnach, dass das bisherige Besoldungssystem kaum Möglichkeiten biete, um Lehrer angemessen für einen höheren Arbeitsaufwand und besonderes persönliches Engagement zu entlohnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die am Donnerstag in Köln veröffentlicht wurde.

80 Prozent der deutschen Lehrer plädieren laut Studie für eine Bezahlung, die sich stärker an der Leistung des einzelnen Pädagogen ausrichtet. INSM-Geschäftsführer Max Höfer sagte, der Unterrichtserfolg könne deutlich gesteigert werden, wenn dies berücksichtigt und die Einheitsbezahlung im Lehrerberuf abgeschafft würde. Insgesamt sei der Berufsstand der Pädagogen motiviert.

Sport- und Religionslehrer sind am glücklichsten

Sieben von zehn Lehrern geben der Umfrage nach an, sehr oder eher zufrieden mit der eigenen beruflichen Situation zu sein. Das gilt insbesondere für die Pädagogen unter 46 Jahren. Bei den Sport- und Religionslehrern ist die Zufriedenheit am größten. 30 Prozent der Lehrer sind dagegen eher oder sehr unzufrieden, der höchste Anteil davon an Hauptschulen.

Fast 90 Prozent der Lehrer klagen laut Studie, der Arbeitsaufwand in ihrem Beruf habe in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Drei Viertel der Pädagogen schätzen die Arbeitsbelastung im Schulalltag als zu hoch ein.

Für die Studie befragte das Forsa-Institut zwischen dem 18. und 22. September rund 750 Lehrer an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Deutschland. (sba/ddp)

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