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Studie: Umwelt ist Schülern weltweit wichtig

Eine in allen 30 OECD-Ländern durchgeführte Studie bestätigt, dass junge Menschen sich stark für Umweltthemen interessieren. Allerdings fehlt ihnen häufig das Wissen.

Die Jugendlichen in Industrieländern halten Umweltfragen für wichtig, haben aber nur ein geringes Wissen darüber. Das geht aus einer am Dienstag von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Bonn vorgestellten Sonderauswertung zur Pisa-Schulstudie hervor. Die deutschen Jugendlichen liegen in den Tests zu Umwelt- und Geowissenschaften über dem OECD-Durchschnitt.

In allen 30 OECD-Ländern zusammen geben der Untersuchung zufolge rund 90 Prozent der 15-jährigen Schüler an, dass sie Themen wie Luftverschmutzung, Artensterben, Atommüll oder Wasserknappheit für relevant halten. Gut 40 Prozent der Jugendlichen seien aber nicht in der Lage, eine der Quellen für sauren Regen, wie etwa Autoabgase oder Fabrikemissionen, zu benennen.

Dabei gibt es zwischen den Ländern große Unterschiede: Während in Finnland lediglich ein Viertel nicht in der Lage ist, eine Quelle für sauren Regen anzugeben, und in Deutschland immerhin nur 30 Prozent, sind es in Frankreich etwa die Hälfte und in der Türkei fast drei Viertel der Jugendlichen. Finnland schneidet sowohl beim Index für die Kompetenz in Umweltfragen wie beim Index für Geowissenschaften an der Spitze. Auch Kanada, Japan und Polen schneiden gut ab. Dagegen liegen Frankreich, die USA, Italien, die Türkei und Brasilien unter dem Durchschnitt. Schlusslicht ist Katar.

Die Schüler sind bei Umweltfragen eher pessimistisch. Dies gilt umso mehr, je besser sie die Zusammenhänge verstehen. So glauben nur 15 bis 20 Prozent der Jugendlichen, dass sich die Situation etwa bei der Luftverschmutzung in den kommenden 20 Jahren verbessert. Die deutschen Schüler sind dabei deutlich pessimistischer als der OECD-Schnitt.

In Deutschland weisen die Jugendlichen in Umwelt- oder Geowissenschaften im OECD-Vergleich ein überdurchschnittliches Wissen auf. Ihr Wissen eignen sich die meisten Jugendlichen in der Schule an. Für 40 bis 60 Prozent sind die Medien eine wichtige Informationsquelle, gefolgt von Internet oder Büchern und der eigenen Familie. AFP/Tsp

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