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Auf den Zug aufgesprungen: Jetzt kritisiert auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die Kollegen von der baden-württembergischen Landesregierung wegen "Stuttgart 21".

© dapd

Stuttgart 21: Kritik aus der Union: Verkehrsminister Ramsauer: "Hier hapert es in Stuttgart"

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wirft der CDU-geführten baden-württembergischen Landesregierung Versäumnisse beim umkämpften Bahnprojekt "Stuttgart 21" vor.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sieht schwere Kommunikationsfehler als Ursache für den Konflikt um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch kritisierte Ramsauer, seit vielen Jahren sei das Projekt zu bürokratisch und verfahrenstechnisch abgelaufen. Das „entscheidende Defizit“ liege darin, dass der „Riesengewinn“ für die Stadt Stuttgart zu wenig dargestellt worden sei. „Hier hapert es in Stuttgart“, warf der Minister der Deutschen Bahn und der CDU-geführten baden-württembergischen Landesregierung vor.

"Es wurde verpasst, die Vorzüge herauszustellen“, sagte Ramsauer der „NOZ“. „Nur ein Beispiel: Durch den Gleisrückbau wird eine Fläche in der Größe von rund 150 Fußballfeldern frei.“ Wo jetzt rostige Schienen die Innenstadt durchschnitten, werde es bald Wohn- und Grünanlagen geben. „Darum würden sich Hunderte von Städten in Deutschland reißen“, sagte der Minister.

Der bisherige Stuttgarter Kopfbahnhof soll während der insgesamt zehnjährigen Bauzeit durch eine Verlegung in den Untergrund zu einer Durchgangstation gemacht werden. Außerdem soll in Richtung Ulm eine Schnellbahnverbindung entstehen. Die Gegner warnen vor hohen Kosten, negativen ökologischen Folgen und Sicherheitsgefahren durch das Milliardenprojekt.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) will in einer Regierungserklärung am heutigen Mittwoch um 12.30 Uhr darlegen, wie er den erbitterten Streit um „Stuttgart 21“ entschärfen will. Im Bundestag soll eine aktuelle Stunde zu dem Großprojekt stattfinden, die die Opposition beantragt hatte. (AFP)

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