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Sudan: Kommt eine Flugverbotszone über Darfur?

Großbritannien und die USA erwägen die Einrichtung einer Flugverbotszone über der westsudanesischen Krisenregion Darfur. Dort herrscht seit Frühjahr 2003 ein Bürgerkrieg.

Washington - Der britische Premier Tony Blair habe dies "als eine Idee" während seines Treffens mit US-Präsident George W. Bush für den Fall angesprochen, dass die sudanesische Regierung sich weiterhin gegen eine UN-Friedenstruppe stelle, sagte der Sprecher des US-Außenamts, Sean McCormack, am Mittwoch in Washington.

Bush sei sehr besorgt über die zunehmende Gewalt in Darfur und wolle die verschiedenen Möglichkeiten abwägen, wie auf die "ernste Lage" zu reagieren sei. Hintergrund sei, dass die diplomatischen Bemühungen auf der Stelle träten, sich aber gleichzeitig die Gewalt in der Krisenregion verschärfe.

Uno: 200.000 Menschen in Darfur getötet

Die "Financial Times" hatte berichtet, Blair habe die USA zu scharfen Maßnahmen gegen die Regierung in Khartum gedrängt. Die US-Regierung erwäge unter anderem Luftangriffe und eine Seeblockade. McCormack sagte dieser Bericht greife jeglicher Militärplanung "weit voraus". Zurzeit setze Washington weiter auf die Diplomatie.

In Darfur bekämpfen sich seit Frühjahr 2003 regierungsnahe Milizen und Rebellen in einem Bürgerkrieg. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass seither etwa 200.000 Menschen getötet wurden. Mehr als zwei Millionen Menschen sind demnach auf der Flucht. (tso/AFP)

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