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Politik: Synagoge in Essen: Haftbefehle gegen drei Libanesen

Nach den Steinwürfen auf die Alte Synagoge in Essen hat ein Richter am Sonntag Haftbefehl gegen drei Libanesen erlassen. Sie werden des schweren Landfriedensbruchs und der Sachbeschädigung beschuldigt.

Nach den Steinwürfen auf die Alte Synagoge in Essen hat ein Richter am Sonntag Haftbefehl gegen drei Libanesen erlassen. Sie werden des schweren Landfriedensbruchs und der Sachbeschädigung beschuldigt. Zwei weitere Demonstranten, die ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt worden waren, kamen wieder auf freien Fuß, teilte eine Polizeisprecherin mit. Zu den Steinwürfen war es am Samstag nach einer zunächst friedlichen Demonstration von in Deutschland lebenden Palästinensern gekommen. Dabei entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 100 000 Mark.

Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) verurteilte den Vorfall am Sonntag als "völlig inakzeptabel." Die Bundesregierung werde es nicht hinnehmen, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland "Opfer derartiger Übergriffe werden".

Der stellvertretende Generaldelegierte Palästinas in Deutschland, Mahmud Alaeddin, bezeichnete den Angriff als "eine unverantwortliche Tat von Leuten, die wir nicht kennen und auf die wir keinen Einfluss haben". Gewalt gegen jüdische Einrichtungen sei "nicht in unserem Sinne", sagte Alaeddin der Tageszeitung "taz".

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