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Syrien: Annan gesteht Scheitern ein

Die Syrien-Mission ist gescheitert. Das sagt jemand, der es wissen muss: Der Sondergesandte Kofi Annan. Sein Sechs-Punkte-Plan ist bisher wirkungslos. Wie geht es nun weiter?

Der internationale Syrien-Sondergesandte Kofi Annan hat das Scheitern seiner bisherigen Bemühungen um ein Ende der Gewalt in Syrien eingeräumt.

Es seien bereits große Anstrengungen unternommen worden, um die Krise auf „friedliche und politische Weise“ beizulegen, sagte Annan der französischen Tageszeitung „Le Monde“ vom Sonntag: „Offenkundig haben wir es nicht geschafft. Und vielleicht gibt es auch keine Garantie dafür, dass wir es schaffen werden.“ Es stelle sich jedoch die Frage nach den Alternativen für weitere diplomatische Bemühungen.

Annans Sechs-Punkte-Plan für Syrien vom April, der einen Waffenstillstand der syrischen Sicherheitskräfte und der Opposition vorsieht, hat sich bisher als weitgehend wirkungslos erwiesen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad lässt einen im März 2011 begonnen Volksaufstand gegen seine Herrschaft blutig niederschlagen.

Dabei wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte vom Samstag bereits mehr als 17.000 Menschen getötet, darunter knapp 12.000 Zivilisten. Allein seit dem formellen Inkrafttreten des von Annan ausgehandelten Waffenstillstands Mitte April starben demnach mehr als 5800 Menschen. (dpa)

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