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Syrien: Mindestens neun Tote bei Bombenanschlag

Ein Autobombenanschlag in Damaskus forderte mindestens neun Tote und mehrere Schwerverletzte. Die Regierung spricht von einem "terroristischen" Akt und meint die Rebellen. Aber auch deren Führung scheint nicht verantwortlich.

Bei einem Autobombenanschlag in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind in der Nacht zum Freitag mindestens neun Menschen getötet worden. Das teilte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London unter Berufung auf Rettungsteams vor Ort mit. Es gebe zahlreiche Schwerverletzte, so dass sich die Zahl der Getöteten erhöhen könnte, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Der Anschlag wurde demnach im Stadtviertel Barsah al-Balad verübt, in dem verschiedene Volksgruppen, vor allem aber viele Mitglieder der alawitischen Minderheit wohnen. Zu dieser religiösen Gruppe gehört auch Präsident Bashar al-Assad sowie weite Teile seines Führungszirkels.
In einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Sana war von einem „terroristischen Bombenanschlag“ die Rede. Dieser habe einer Tankstelle in der Nähe des Hamisch-Krankenhauses gegolten. Die Nachrichtenagentur bezeichnet die Rebellen im Bürgerkrieg üblicherweise als „Terroristen“.

Auch die Rebellen selbst berichten von dem Anschlag. Der Führungsrat der Revolutionäre spricht von mindestens elf getöteten Menschen und gut 40 Verletzten. Es blieb zunächst unklar, wer für den Angriff verantwortlich war. UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay sagte am Mittwoch in Genf, inzwischen seien im Syrien-Konflikt rund 60.000 Menschen getötet worden.

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