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Tarifstreit: 11.000 Ärzte im Ausstand

Uniklinik-Ärzte in ganz Deutschland haben erneut für Lohnerhöhungen, einen eigenen Tarifvertrag und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Der Marburger Bund zeigt sich kampfbereit.

Berlin - 16 Universitätskliniken und sechs psychiatrische Landeskrankenhäusern wurden nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Berlin am Dienstag bestreikt. 5000 Mediziner machten ihrem Unmut über den Kontrahenten in dem Tarifstreit, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), auf einer zentralen Großdemonstration in Düsseldorf Luft. Ein Sondierungsgespräch der Geschäftsführer beider Seiten in Berlin dauerte nach eineinhalb Stunden noch an.

Der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), scheiterte mit dem Vorschlag eines runden Tischs. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und die Krankenkassen gaben Möllring am Dienstag einen Korb. In einem der dpa vorliegenden Brief hatte Möllring Schmidt kurzfristig «zu einem Gespräch über Ihre Einschätzung des Konflikts und Ansätze zu seiner Lösung» eingeladen. Schmidts Sprecher Klaus Vater wies die Einladung als «obskur» zurück, da sich die Ministerin nicht in Tarifauseinandersetzungen mischen könne. Zugleich wandte sich Schmidt gegen die Durchsetzung von Einzelinteressen an den Kliniken. Auch Pflege- und Verwaltungspersonal müssten an materiellem Fortschritt beteiligt werden. (tso/dpa)

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