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Tarifstreit: Marburger Bund lässt Verhandlungen platzen

Die Verhandlungen im Tarifstreit der Uni-Ärzte mit den Länder-Arbeitgebern sind vorerst gescheitert. Dabei sah es zunächst danach aus, als könnte der Marathon am Verhandlungstisch eine Lösung bringen.

München, 6. Mai - Er habe sich entschlossen, die Gespräche abzubrechen, sagte der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Frank Ulrich Montgomery, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in München. Demnach hätten die Arbeitgeber ein nach einem Verhandlungsmarathon angekündigtes Angebot in letzter Minute doch nicht vorgelegt. Es habe zuvor zwischen beiden Seiten "weitgehende Übereinstimmung" geherrscht. Offensichtlich seien die am Verhandlungstisch sitzenden Arbeitgebervertreter aber von den Finanzministern der Länder zurückgepfiffen worden. Montgomery kündigte an, dass die Ärzte ihre Streiks nun schon ab Montag ausweiten würden: "Wir lassen uns nicht veräppeln."

Der Marburger Bund war am Freitag erstmals von der strikten Forderung nach 30 Prozent mehr Gehalt für die 22 000 Ärzte an den Hochschulkliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäusern abgerückt. In den vergangenen sieben Wochen hatten die Klinikärzte ihre Forderungen immer wieder mit Streiks untermauert. In Ärztekreisen wurde eine Paketlösung mit einer Heraufsetzung der tariflichen Arbeitszeit - derzeit sind das 38,5 Wochenstunden - bei gleichzeitigen Gehaltsverbesserungen erwartet. (tso/dpa/AFP)

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