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Auch einige U-Bahnstationen wurden am Mittwoch in Moskau zwischenzeitlich nach Bombendrohungen geschlossen.

© AFP

Moskauer Innenstadt: Tausende nach Bombendrohungen in Sicherheit gebracht

Nach 100 anonymen Anrufen mit Bombendrohungen brachten die russischen Behörden in Moskau bis zu 50.000 Menschen in Sicherheit. Bisher gab es keine Hinweise auf eine echte Gefahr.

Wegen einer Serie von Bombendrohungen in Russland hat die Polizei in Moskau Zehntausende Menschen vorübergehend in Sicherheit gebracht. Rund 100 anonyme Anrufe mit Drohungen seien im Laufe des Tages eingegangen, meldete die Agentur Tass am Mittwoch unter Berufung auf Behördenkreise. Zunächst gab es Berichten zufolge aber keine Hinweise auf echte Bombengefahr.

Die Telefonanrufe würden geprüft, Spürhunde seien an den jeweiligen Orten im Einsatz, sagte ein Behördensprecher. „Es wirkt wie Telefonterrorismus und nichts anderes, aber alle Anrufe müssen überprüft werden.“ Der Kreml lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.

Nach unterschiedlichen Agenturberichten wurden in der gesamten Hauptstadt 15.000 bis 50.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Betroffen waren unter anderem drei große Bahnhöfe, Einkaufszentren und das bekannte Hotel Kosmos. Auch für den Roten Platz unweit des Kremls gab es eine Drohung. Dort seien 300 Menschen in Sicherheit gebracht worden, hieß es.

Insgesamt waren mehr als 20 Orte betroffen

Nicht nur in Moskau war die Polizei in Alarmbereitschaft. Insgesamt waren mehr als 20 Orte betroffen. In den sibirischen Städten Irkutsk und Tschita mussten nach Medienberichten ebenfalls Tausende Menschen Einkaufszentren, Schulen und andere öffentliche Gebäude verlassen. Ähnliche Evakuierungen habe es seit Sonntag auch in Kaliningrad, Archangelsk, Rjasan, Omsk, Wladiwostok und anderen Städten gegeben. Bomben seien nirgendwo gefunden worden, der Hintergrund der Drohungen sei unklar.

In Brjansk und Tscheljabinsk wurde örtlichen Medien gesagt, es gehe um eine Übung der Sicherheitsbehörden. Eine offizielle Bestätigung gab es aber nicht. Andere Vermutungen in der Presse gingen in Richtung eines Hackerangriffs. Das kremltreue Boulevardblatt „Komsomolskaja Prawda“ sah angebliche ukrainische Cyberkrieger am Werk. (dpa)

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