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Terror-Kampf: Razzia gegen türkische Extremisten

Bei einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Anhänger einer verbotenen türkischen Organisation hat die Polizei einen 44 Jahre alten Mann festgenommen.

Augsburg - Nach Angaben der Augsburger Polizei durchsuchten rund 350 Polizisten am Dienstag 59 Objekte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial - darunter vierzig Computer, zweihundert Datenträger und kartonweise Propagandamaterial - sichergestellt worden. Dem in Köln Festgenommenen wird vorgeworfen, hochrangiger Funktionär der verbotenen Revolutionären Volksbefreiungsfront DHKP-C zu sein. Diese will das türkische Regierungssystem zerschlagen.

Auf das Konto der seit 1998 verbotenen DHKP-C gehen den Angaben zufolge zahlreiche Terroranschläge vor allem in türkischen Großstädten. Die Organisation werde deshalb von der Europäischen Union als terroristisch eingestuft. Die Razzia steht im Zusammenhang mit einem Verfahren gegen insgesamt 52 in Deutschland lebende mutmaßliche Anhänger der DHKP-C. Neben dem Festgenommenen sind ein 45 Jahre alter Mann und dessen 44-jährige Frau aus dem Landkreis Augsburg Hauptverdächtige.

Die DHKP-C hat den Angaben zufolge in Deutschland etwa 800 Anhänger. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch das Eintreiben von Spenden und das Verteilen von Propagandamaterial die verbotene Vereinigung zusammenzuhalten. (tso/AFP)

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