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Terrorabwehr: Großbritannien lässt keine Luftfracht aus Somalia ins Land

Großbritannien hat am Montag nach einer Sitzung eines nationalen Sicherheitskomitees weitere Schutzmaßnahmen gegen terroristische Angriffe ergriffen.

So sollte ab Mitternacht keine unbeaufsichtigte Luftfracht mehr aus Somalia ins Land gelassen werden. Für den Jemen existiert diese Beschränkung bereits. Druckerpatronen mit mehr als 500 Gramm Fassungsvermögen sind im Handgepäck künftig bis auf weiteres verboten, gab Innenministerin Theresa May bekannt. Als Frachtgut sind sie nur noch erlaubt, wenn sie von ausgewiesenen Absendern stammen.     

Bei den Fluggesellschaften stießen die Sicherheitsbestimmungen auf ein unterschiedliches Echo. Der Vorstandschef von Ryanair, Michael ÒLeary, forderte dazu auf, „den gesunden Menschenverstand“ walten zu lassen. „Unsere Passagiere führen keine Druckerpatronen mit sich“, sagte er. Mike Carrivick vom Luftverkehrsverband BAR UK, der 80 britische Fluggesellschaften vertritt, sicherte der Regierung dagegen Unterstützung und Kooperation zu.     „Wir befinden uns in einem ständigen Wettbewerb mit den Terroristen. Sie versuchen ständig, einen Weg zu finden, unsere Sicherheitsschranken zu umgehen“, sagte May im britischen Unterhaus.

Zuvor hatte bereits Premierminister David Cameron mit drastischen Worten dem internationalen Terror den Kampf angesagt. „Wir müssen das Krebsgeschwür des Terrorismus, das auf der arabischen Halbinsel existiert, auslöschen“, erklärte er.     Am Freitag waren in Dubai und auf dem britischen East-Midlands- Airport nahe Nottingham zwei Pakete mit Sprengstoff gefunden worden.

Der explosive Inhalt mit Bestimmungsort Chicago in den USA war in Druckerpatronen versteckt. Die Behörden hatten die Bomben gefunden, nachdem der saudische Geheimdienst einen Tipp bekommen hatte. (dpa)

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