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Terrorismus: Eta erklärt dauerhafte Waffenruhe

Die baskische Untergrundorganisation Eta hat eine Waffenruhe angekündigt. Der Gewaltverzicht solle einen "demokratischen Prozess" einleiten, der es den Basken ermöglichen soll, frei über ihre Zukunft zu entscheiden.

San Sebastián - Dies geht aus einem Kommuniqué hervor, das die Organisation am Mittwoch dem Rundfunksender EITB im spanischen Baskenland übermittelte. Die Waffenruhe werde an diesem Freitag (24. März) wirksam. Die Eta sprach in dem Papier allerdings nicht von einer definitiven Niederlegung der Waffen.

Die baskische Untergrundorganisation hatte bereits Ende der 90er Jahre eine zeitlich unbefristete Waffenruhe erklärt und Gespräche mit der damaligen spanischen Regierung geführt. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, und die Eta kehrte zur Strategie des Terrors zurück.

Bei Anschlägen der Eta waren seit 1968 über 800 Menschen getötet worden. Das letzte tödliche Eta-Attentat liegt fast drei Jahre zurück. Die Eta tritt für die Schaffung eines unabhängigen baskischen Staates ein. Dazu sollen sowohl die Region des spanischen Baskenlands als auch die Nachbarregion Navarra und der äußerste Südwesten Frankreichs gehören.

Die spanische Regierung begrüßte die angekündigte Waffenruhe der Eta, mahnte aber zugleich zur Vorsicht. «Dies ist eine gute Nachricht für alle Spanier», sagte die Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega am Mittwoch in Madrid. «Die Regierung steht jedoch mehr als je zuvor in der Pflicht, mit Bedachtsamkeit vorzugehen.» Es bestehe die Hoffnung, dass die Ankündigung der Eta der «Anfang vom Ende» des Eta-Terrors im Baskenland bedeute. (tso/dpa)

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