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Terrorismus: Hatten Kofferbomber Verbindung zu Al Qaida?

Im Fall der mutmaßlichen Bombenleger prüft das BKA eine Verbindung zur Terrorgruppe Al Qaida. Dem Geheimdienst sollen schon seit Anfang Juli Erkenntnisse über ein geplantes Attentat vorgelegen haben.

Kiel/Hamburg - Im Fall des am Wochenende in Kiel festgenommenen mutmaßlichen Bombenlegers Youssuf Mohamad E.H. gibt es offenbar auch Hinweise auf eine Verbindung zu der Terrororganisation Al Qaida. Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) seien dabei, einen Zusammenhang zwischen dem Tatverdächtigen und dem Deutsch-Marokkaner und mutmaßlichen Al-Quaida-Mitglied Redouane E. H. aus Kiel nachzuweisen, der Anfang Juli am Dammtor-Bahnhof in Hamburg festgenommen wurde, berichtete das "Hamburger Abendblatt".

Youssuf Mohamad E.H. soll Redouane E. H. gekannt haben. Die Zeitung schreibt ferner, dass Geheimdienstler und BKA-Fahnder schon damals erste Erkenntnisse über geplante Attentate in Zügen gehabt hätten.

Weitere Wohnung in Kiel durchsucht

Der 36-jährige Redouane E. H. soll in Kiel einen Call Shop betrieben haben und unter anderem als Nachrichtenmittler für den flüchtigen Said Bahaji und dessen in Hamburg wohnende Ehefrau tätig gewesen sein. Bahaji ist dringend verdächtig, Mitglied der Terrorzelle um den Todespiloten Atta gewesen zu sein, die die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA mit vorbereitete und ausführte. Atta, der mutmaßliche Kopf der Hamburger Zelle, soll selbst in den 90er Jahren mehrmals in Kiel gesehen worden sein.

Unterdessen haben Fahnder von BKA und Landespolizei am Dienstagabend im Zusammenhang mit den Kofferbomben eine weitere Wohnung in Kiel untersucht. Laut Medienberichten wurde ein Mann Anfang 20 von der Polizei abgeführt, der aus dem Umfeld von Youssef Mohamad E.H. stammen soll. Auch sei Beweismaterial sichergestellt worden. (tso/ddp)

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