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Terrorismus-Jahresbericht: Al Qaida bleibt größte Bedrohung

Immer mehr Menschen kommen weltweit durch Terroranschläge ums Leben. Die Al Qaida stellt weiterhin die größte terroristische Bedrohung für die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten dar. Dem Iran wirft die USA vor, weltweit größter Unterstützer des Terrorismus zu sein.

Aus einem vom US-Außenministerium veröffentlichten Terrorismus-Jahresbericht geht hervor, dass 2007 die Zahl der Getöteten um fast 2000 auf 22.600 gestiegen sei. Das sind acht Prozent mehr als 2006. Dem Iran werfen die USA vor, weltweit der "aktivste Staat" geblieben zu sein, "der den Terrorismus unterstützt". Die größte Bedrohung gehe weiterhin von der Terror-Organisation Al Qaida aus. Sie allein hat demnach im vergangenen Jahr 5400 Zivilisten getötet oder verwundet, unter ihnen 2400 Kinder. Bei mehr als der Hälfte der Anschlagsopfer handle es sich um Muslime.

Zum Iran heißt es, die Revolutionären Islamischen Garden des Landes seien an der Planung terroristischer Anschläge beteiligt und unterstützten verschiedene Terrororganisationen in der Region wie etwa Hamas und Hisbollah. Neben dem Iran setzten die USA auch erneut Syrien, den Sudan, Nordkorea und Kuba auf die Liste der Staaten, die Terrorismus unterstützen.

Geringer Rückgang

Allein im Irak seien rund 13.600 Menschen durch Terroranschläge ums Leben gekommen, rund 60 Prozent der weltweiten Opfer. Die Zahl der Terroranschläge im Irak lag bei etwa 6200. In Afghanistan verschärfte sich die Lage. Dort wurden im vergangenen Jahr rund 1200 Terroranschläge registriert, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wurden rund 4600 Menschen durch Terroristen getötet, verletzt oder entführt. Treibende Kraft hinter der Gewalt seien die Taliban. Insgesamt ging die Zahl der Anschläge laut Ministerium 2007 im Vergleich zum Vorjahr zurück, aber nur unerheblich: von 14.570 auf etwa 14.500.

Zur Al Qaida heißt es, sie und die mit ihr verbundenen Netzwerke "stellten 2007 weiterhin die größte Bedrohung für die USA und ihre Partner dar". Ihr Ziel sei es, in den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu gelangen. Al Qaida sei es gelungen, getötete oder gefangene Kämpfer auf mittlerer Führungsebene zu ersetzen und die "zentrale Kontrolle" ihrer Führungselite Osama Bin Laden und Eiman al-Sawahiri wiederherzustellen.

Wiederhergestellte Strukturen

Zwar sei es den Terroristen weltweit nicht gelungen, im vergangenen Jahr derart raffinierte und tödliche Anschläge wie am 11. September 2001 auszuführen. Dennoch habe es die Islamistengruppe in den Stammesgebieten Pakistans geschafft, ihre Führung neu aufzubauen und neue Kämpfer zu rekrutieren. Zur Führungsstruktur heißt es: "Obwohl Bin Laden weiterhin der ideologische Kopf blieb, stieg Al-Sawahiri zum strategischen und operationellen Planer auf." (sgo/dpa)

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