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Terrorismus: Neuer ETA-Anschlag in Nordspanien

Nach neuen Spekulationen über eine baldige "Waffenruhe" der ETA hat die baskische Untergrundorganisation einen Bombenanschlag auf eine Baufirma nahe Bilbao verübt.

Bilbao - Es entstand Sachschaden, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Die 15-Kilo-Bombe war in der Nacht vor dem Unternehmen deponiert worden. Da sie nicht entschärft werden konnte, mussten Polizeiexperten sie an Ort und Stelle mit einer kontrollierten Sprengung unschädlich machen.

Eine halbe Stunde vor dem Attentat habe ein anonymer Anrufer im Namen der ETA vor der Bombe gewarnt, hieß es weiter. Die Gegend war daraufhin geräumt worden. Presseberichte über einen unmittelbar bevorstehenden Gewaltverzicht seitens der ETA hatten Stunden zuvor Spekulationen über ein baldiges Ende des Terrors genährt. Es könne jedoch auch Absicht der ETA sein, vor der Verkündung einer "Waffenruhe" ihre Schlagkraft unter Beweis zu stellen, meinten Antiterror-Experten.

Erst am Dienstag hatte die Organisation eine Autobombe mit 80 Kilogramm Sprengstoff vor einer Discothek in der nordspanischen Kleinstadt Urdax gezündet und millionenschweren Sachschaden verursacht. Verletzt wurde niemand. Die Polizei vermutet als Hintergrund die Erpressung von Schutzgeldern, die im ETA-Jargon als "Revolutionssteuer" bezeichnet werden. (tso/dpa)

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