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Thailand: Demonstration gegen Asean-Gipfel

Kurz vor Beginn des Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean kommt es erneut zu Protesten gegen die thailändische Regierung. Zehntausende brachten am Donnerstag den Verkehr in Bangkok zum Erliegen.

Bereits in den frühen Morgenstunden trafen mehr als 1000 Demonstranten in Pattaya, rund 130 Kilometer südöstlich von Bangkok, ein, um gegen das geplante Gipfeltreffen mit Staats- und Regierungschefs aus 16 Ländern zu protestieren. Ein Sprecher der Demonstranten erklärte, dass sich der Protest nicht gegen den Gipfel, sondern gegen die Regierung richte. Diese habe kein Recht, an dem Asean-Treffen teilzunehmen, da sie Thailand als “Regierung der Armee“ nicht repräsentiere.

Zehntausende hatten bereits am Donnerstag in Bangkok eine wichtige Kreuzung besetzt und dadurch den gesamten Verkehr lahm gelegt. Um das entstandene Chaos wieder in den Griff zu bekommen, hatte Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva für diesen Freitag kurzfristig einen Feiertag angesetzt.

Angeheizt wird die regierungsfeindliche Stimmung durch den 2006 gestürzten und flüchtigen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, der die Demonstranten bereits seit Monaten mit Videobotschaften zum Protest aufruft. Seine Sympathisanten, zu erkennen an ihren roten T-Shirts, fordern den Rücktritt der Regierung.

Während des dreitägigen Gipfels der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) wollen Staats- und Regierungschefs aus China, Japan, Indien, Südkorea, Australien und Neuseeland Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise besprechen. Ein Thema wird die geplante asienweite Freihandelszone sein.

Der Gipfel hatte bereits im Dezember aufgrund starker Proteste verschoben werden müssen. Damals sorgten Demonstranten der Vorgängerregierung mit der Besetzung der Flughäfen in Bangkok für erhebliches Chaos.
(sh/dpa/rtr)

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