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Innenminister Thomas de Maizière am Mittwoch vor dem Edathy-Untersuchungsausschuss

© Kay Nietfeld/dpa

Thomas de Maizière vor Untersuchungsausschuss: Früh über "persönliche Probleme" von Sebastian Edathy informiert

Innenminister Thomas de Maizière stand dem Untersuchungsausschuss zur Edathy-Affäre Rede und Antwort. Was er sagte, verstärkt den Verdacht gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat als Zeuge im Untersuchungsausschuss zur Edathy-Affäre weitere Zweifel an den Aussagen des SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann aufkommen lassen. De Maizière sagte am Mittwochabend, Hartmann habe ihm am 14. Januar 2014 auf seine Frage nach der beruflichen Zukunft des SPD-Innenpolitikers Sebastian Edathy gesagt, dieser komme wegen eines „persönlichen Problems“ für einen Spitzenposten nicht mehr infrage. Hartmann, der seit Monaten krankgeschrieben ist, will zu diesem Zeitpunkt nach eigener Aussage noch nichts über die gegen Edathy laufenden Kinderporno-Ermittlungen gewusst haben.

Die Wohnung Edathys war erst am 10. Februar 2014 durchsucht worden. Am Abend dieses Tages traf Hartmann de Maizière erneut. Er berichtete dem Minister nach dessen Aussage über den Verdacht gegen Edathy - noch bevor der Fall in den Medien Wellen schlug.

Der Untersuchungsausschuss soll herausfinden, wer Edathy vor den Ermittlungen gewarnt haben könnte. Edathy hat Hartmann als Informanten benannt. Dieser bestreitet das. 

Das Strafverfahren gegen Edathy war im vergangenen März gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte dafür ein Schuldeingeständnis Edathys zur Bedingung gemacht. (dpa)

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