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Tibet: China besteht auf seinem Besitzanspruch

Zwei Gesandte des Dalai Lama waren zu einem zweitägigen Treffen in Peking. Ihre Bemühungen um Tibets Autonomie scheiterten. Im Mittelpunkt der Gespräche standen der Dalai Lama und seine Politik. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter wusste schon vorher, wie die Gespräche enden.

China hat die jüngsten Gespräche mit Gesandten des Dalai Lama über den künftigen Status Tibets für gescheitert erklärt. Die Kontakte hätten keinen Fortschritt gebracht, hieß es in einer am Montag verbreiteten Erklärung der Kommunistischen Partei (KP). Die "Einigung des Vaterlands, die territoriale Integrität sowie die nationale Würde" sei für das chinesische Volk von "größtem Interesse", heißt es. In diesen Punkten werde es "niemals Zugeständnisse" geben. Die KP machte für das Scheitern die tibetischen Unterhändler verantwortlich.

Erstmals seit Juli waren in der vergangenen Woche zwei Gesandte des geistlichen Oberhaupts der Tibeter zu Gesprächen in Peking. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens standen nach Angaben des für die außenpolitischen Beziehungen der KP zuständigen Unterhändlers Zhu Weiqun der Dalai Lama und seine Politik. Die chinesische Seite habe deutlich gemacht, dass der seit fast 50 Jahren im Exil lebende Dalai Lama seine "separatistischen Meinungen und Handlungen aufgeben" und sich bemühen müsse, die Chinas Regierung und Volk zu verstehen.

Der Dalai Lama hatte kurz vor Beginn der zweitägigen Gespräche seine Bemühungen um eine größere Autonomie Tibets für gescheitert erklärt. Bei einem Besuch in Tokio sagte er, mit seiner bisherigen Herangehensweise habe er keinen Erfolg gehabt. Die Unterdrückung in Tibet nehme zu, und sein Vertrauen in die chinesische Regierung werde immer geringer. Gleichzeitig wachse die Kritik innerhalb der tibetischen Gemeinde an seinem Kurs. Er kündigte für den 17. November eine Konferenz mit Vertretern aller Strömungen im indischen Dharamsala an, auf der über den weiteren politischen Kurs gegenüber China entschieden werden soll. (lr/AFP)

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