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"Todeskaravane": Pinochet wieder unter Hausarrest gestellt

Der wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen angeklagte frühere chilenische Militärmachthaber Augusto Pinochet ist erneut unter Hausarrest gestellt worden.

Santiago de Chile - Diesen Beschluss fällte ein Richter im Zusammenhang mit Ermittlungen im Fall der "Todeskaravane", wie die chilenische Justiz mitteilte. In diesem Fall ermittelt die Justiz wegen der Verschleppung zweier Menschen während eines Militäreinsatzes gegen Oppositionelle nach dem von Pinochet im September 1973 angeführten Putsch.

Militär und Polizei töteten während der bis zu Pinochets Rücktritt 1990 dauernden Diktatur laut Schätzungen mehr als 3000 Menschen. Laut eines offiziellen Berichts wurden rund 30.000 Oppositionelle eingesperrt und gefoltert. Der inzwischen 91 Jahre alte Pinochet wurde wegen dieser Verbrechen immer wieder angeklagt, allerdings nie verurteilt. Zur Zeit läuft gegen Pinochet ein Verfahren zu den Vorgängen in der zum Folterzentrum umgewandelten Villa Grimaldi in Santiago de Chile. (tso/AFP)

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