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Nach der Bombardierung eines Hilfskonvois für die eingeschlossene Stadt Aleppo machten die USA Russland für den Angriff verantwortlich.

© dpa

Treffen von Spitzendiplomaten in Berlin: Der Westen sucht eine Strategie für Syrien

Nach dem Aus der Syrien-Gespräche zwischen den USA und Russland scheint der Frieden ferner denn je. In Berlin beraten nun fünf Staaten, wie es weitergeht.

Von Hans Monath

Nach dem Abbruch der Syrien-Verhandlungen zwischen den USA und Russland durch US-Außenminister John Kerry sucht Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) weiter nach einer politischen Lösung für den Konflikt. Auf deutsche Einladung werden am Mittwoch die politischen Direktoren des amerikanischen, britischen, französischen, italienischen und deutschen Außenministeriums unter anderem über Syrien beraten, erfuhr der Tagesspiegel aus dem Umfeld des Ministers. In der Sprache der Diplomaten heißt die Gemeinschaft der fünf wichtigsten westlichen Partnerländer „Quint“. Ziel sei es, in einer schwierigen Lage gemeinsam nach Vorschlägen zu suchen, wie die Gewalt in Syrien eingedämmt werden und der Wiedereinstieg in einen politischen Prozess gelingen könne, hieß es.  Die USA hatten den direkten Draht nach Moskau abgebrochen, weil sie keine Chance für eine neue Feuerpause in der umkämpften Großstadt Aleppo sehen und Russland für Kriegsverbrechen gegen Zivilisten verantwortlich machen. Unklar bleibt, wie die US-Regierung nach dem Ausweichen einer direkten Konfrontation mit Russland jetzt weiter vorgehen wird. Außenminister Steinmeier hatte bislang darauf gesetzt, dass nur eine Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Grundlage für eine umfassendere politische Lösung des komplizierten Konflikts in Syrien schaffen könne.

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