zum Hauptinhalt

Politik: Trittin und Fischer suchen das Gespräch mit der Atomindustrie

Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joschka Fischer (beide Grüne) wollen noch in dieser Woche gemeinsam in einem Gespräch mit den Chefs der vier größten deutschen Stromproduzenten nach einer Lösung im Atomstreit suchen. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums am Montag in Berlin bestätigte, kommen die beiden Spitzenpolitiker am Freitag an einem nicht genannten Ort zu einem Arbeitstreffen mit den Managern zusammen.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joschka Fischer (beide Grüne) wollen noch in dieser Woche gemeinsam in einem Gespräch mit den Chefs der vier größten deutschen Stromproduzenten nach einer Lösung im Atomstreit suchen. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums am Montag in Berlin bestätigte, kommen die beiden Spitzenpolitiker am Freitag an einem nicht genannten Ort zu einem Arbeitstreffen mit den Managern zusammen. An der Begegnung sollen - wie bei den vorangegangenen Konsensrunden im Kanzleramt - Ulrich Hartmann (Veba), Wilhelm Simson (Viag), Dietmar Kuhnt (RWE) und Gerhard Goll (Energie Baden-Württemberg) teilnehmen. Bei den Grünen intensiviert sich unterdessen die Diskussion über die Strategie, mit der die Regierungskoalition in die weiteren offiziellen Verhandlungen mit der Industrie gehen soll. In der noch intern geführten Debatte geht es unter anderem um die Frage, ob das rot-grüne Bündnis an seiner Forderung festhalten soll, den Betrieb der bundesweit 19 Kernkraftwerke auf einheitliche Laufzeiten zu begrenzen.

Über diesen zentralen Punkt hatten Regierung und Stromwirtschaft bis zur Sommerpause keine Annäherung erzielen können. Ein Teil der Unternehmen will sich nur auf eine Laufzeit von mindestens 35 sogenannten Volllastjahren einlassen, was im Schnitt mehr als 40 Kalenderjahren entspricht. Die Grünen wollen diese Frist dagegen auf höchstens 25 Jahre begrenzen.

Mittlerweile werden aber auch in der Partei Stimmen laut, sich nicht weiter im Streit um Laufzeiten zu verhaken. Es gibt offenbar einige Grüne, die sich von der Forderung nach einheitlichen Laufzeiten verabschieden würden, wenn die Stromproduzenten dafür eine kurzfristige Stilllegung zumindest einiger Meiler akzeptierten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false