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Truppenstationierung: Iraker verlangen Abzugsdatum für US-Armee

Die Verhandlungen über eine dauerhafte Stationierung von US-Streitkräften im Irak sind vorerst gescheitert. Die irakische Regierung fordert einen festen Zeitplan für den Abzug der amerikanischen Soldaten aus dem Irak. Die US-Regierung will sich darauf nicht einlassen.

Washington und Bagdad haben ihre Verhandlungen über ein Abkommen zur dauerhaften Stationierung von US-Streitkräften im Irak laut einem Pressebericht zunächst auf Eis gelegt. Ein solches Truppenabkommen werde in der Amtszeit von Präsident George W. Bush nicht mehr zustande kommen, berichtete die US-Zeitung "Washington Post" am Sonntag unter Berufung auf Regierungsvertreter.

Die Verhandlungsführer hatten ursprünglich mit einem Vertragsabschluss bis Ende Juli gerechnet. Nun arbeiten beide Regierungen laut der Zeitung an einem Übergangsdokument, das den USA auch nach Ablauf des UN-Mandats Ende des Jahres im Irak militärische Einsätze erlauben soll.

Streit um Truppenabzug

Für das vorläufige Scheitern der Verhandlungen sind laut "Washington Post" sowohl die Komplexität des Vorhabens als auch die irakische Regierung verantwortlich, die die Bedingungen der USA nicht akzeptieren wolle. Obwohl sich Bush stets geweigert hatte, ein Datum für einen endgültigen Truppenabzug aus dem Irak zu nennen, sei genau dies ein Thema der Verhandlungen.

Die irakische Regierung wolle unbedingt so etwas wie ein Abzugsdatum in dem Abkommen festschreiben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsvertreter: "Die Iraker wollen erfahren, dass fremde Truppen nicht für immer hier bleiben." Derzeit werde deshalb nur über ein Abkommen diskutiert, dass vorerst eine Stationierung bis Ende 2009 regle. (iba/AFP)

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