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Türkei: Anwälte wollen den Papst anklagen

Ein türkischer Anwaltsverband will Papst Benedikt XVI. wegen dessen umstrittener Äußerungen zum Propheten Mohammed und zum Islam vor Gericht bringen.

Istanbul - Mitglieder des Verbandes Hukuk-Der hätten eine entsprechende Eingabe beim Justizministerium eingereicht, meldete die Online-Ausgabe der Zeitung "Hürriyet" unter Berufung auf die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Der Verbandsvorsitzende Fikret Karabekmez, ein ehemaliger islamistischer Parlamentsabgeordneter, beantragte demnach unter anderem die Verhaftung des Papstes bei dessen Türkei-Besuch im November.

Die Äußerungen des Papstes waren in der Türkei auf breite Kritik gestoßen, doch stellte die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan klar, dass sie an der geplanten Papst-Reise festhalten wolle. Karabekmez und der Verband Hukuk-Der argumentieren, dass der Papst mit seiner Rede der Türkei und der türkischen Nation Schaden zugefügt habe. Der Justizminister muss über die Zulassung der Klage entschieden, weshalb der Initiative wenige Chancen eingeräumt werden. (tso/AFP)

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