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Newroz

© AFP

Türkei: Ausschreitungen bei kurdischem Neujahrsfest

Wasserwerfer, Tränengas und Warnschüsse: Bei Polizeieinsätzen gegen demonstrierende Kurden im Südosten der Türkei sind etliche Menschen verletzt und zahlreiche verhaftet worden. Dabei begann das kurdische Frühjahrsfest Newroz zunächst friedlich.

Bei den Feiern zum kurdischen Neujahrsfest Newroz sind in der Türkei dutzende Menschen verletzt und festgenommen worden. Die Feierlichkeiten, die am Freitag vor allem im Südosten des Landes begonnen hatten, verliefen zunächst überwiegend friedlich. Am Samstag gingen jedoch erneut Demonstranten auf die Straßen und forderten die Freilassung des Führers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan.

In der östlichen Stadt Van versuchte die Polizei mit Tränengas eine Ansammlung von rund 1500 Demonstranten auseinanderzutreiben. Diese hatten Barrikaden gebaut und Fenster von Geschäften zerstört. Einige von ihnen griffen die Polizei mit Steinen an. Der türkische Fernsehsender NTV zeigte Polizisten, die Demonstranten mit Schlagstöcken schlugen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu wurden 60 Menschen verletzt und zahlreiche Demonstranten festgenommen. Auch in Hakkari an der Grenze zum Irak kam es zu ähnlichen Protesten.

Das Newroz-Fest ist in den vergangenen Jahren zu einer Plattform für die kurdische Minderheit in der Türkei geworden, um größere Freiheiten und Rechte einzufordern oder Solidarität mit der PKK zu bekunden, die von den USA und der EU als Terrorgruppe eingestuft wird. Die Türkei hatte Ende Februar eine achttägige Bodenoffensive gegen kurdische Rebellen im Nordirak geführt. Dabei wurden nach Angaben des türkischen Generalstabs mehr als 240 PKK-Kämpfer und 27 türkische Soldaten getötet. (ck/AFP)

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