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Politik: Türkei: Heftige Proteste gegen Ecevit

Die Proteste gegen die schwere Wirtschafts-und Finanzkrise in der Türkei haben sich am Samstag verschärft. In mehreren Städten gab es Demonstrationen.

Die Proteste gegen die schwere Wirtschafts-und Finanzkrise in der Türkei haben sich am Samstag verschärft. In mehreren Städten gab es Demonstrationen. In der zentralanatolischen Stadt Kayseri kam es zu Zusamenstößen mit der Polizei. In der Hauptstadt Ankara wurden mehrere Demonstranten festgenommen. Auch in Istanbul, Eskisehir und Adapazari gingen protestierende Händler und Handwerker auf die Straße. Die Demonstranten forderten erneut den Rücktritt von Regierungschef Bülent Ecevit. Die Krise war durch einen Streit zwischen Ecevit und Staatspräsident Ahmed Sezer über die Bekämpfung der Korruption ausgelöst worden. Als Folge hatte die türkische Lira stark an Wert verloren und die Börse war eingebrochen.

Die türkische Regierung wies unterdessen den staatlichen Fernsehsender TRT nach Medienberichten an, Kurden nicht mehr als solche zu bezeichnen. In einem Memorandum hieß es, Sender sollten weder von "Kurden" noch von "Menschen kurdischer Abstammung" sprechen, sondern von "türkischen Bürgern", wie die Zeitungen "Turkish News" und "Turkish Daily News" schrieben. Ein Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte, bestätigte den Erlass entsprechender Richtlinien.

Die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) soll demnach "die terroristische Organisation" genannt werden. Im Zusammenhang mit der PKK sollten Wörter wie "Stützpunkt" oder "Hauptquartier" vermieden und stattdessen Begriffe wie "Unterschlupf von Terroristen" benutzt werden. Von Militärs zerstörte Orte sollten als "verlassene Dörfer" bezeichnet werden.

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