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Türkei: Rund 50 mutmaßliche Terroristen verhaftet

Der türkischen Polizei ist offenbar ein harter Schlag gegen mutmaßliche Al-Qaida-Anhänger gelungen. Bei Razzien in fünf Städten seien rund 50 Verdächtige festgesetzt worden, berichten türkische Medien.

Istanbul - Bei einem Schlag gegen mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder in der Türkei sind rund 50 Verdächtige festgenommen worden. Die mutmaßlichen Islamisten, die mit dem internationalen Netz des Terroristenführers Osama bin Laden in Verbindung gestanden haben sollen, wurden bei Razzien in fünf Städten gefasst, wie türkische Medien berichteten. Über konkrete Anschlagspläne wurde zunächst nichts bekannt. Die Verdächtigen seien seit eineinhalb Jahren observiert worden, hieß es.

Vor gut drei Jahren waren in Istanbul bei einer Anschlagsserie einer türkischen Al-Qaida-Zelle mehr als 60 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden. Bei den Anschlägen gegen zwei jüdische Synagogen, das britische Generalkonsulat und die Niederlassung einer britischen Bank hatten sich vier Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Hintermänner dauert noch an.

Allein in Konya 25 Festnahmen

Allein in der mittelanatolischen Stadt Konya nahm die Polizei bei den Razzien 25 Verdächtige fest. Eines der Ziele dort sei eine von den Behörden nicht genehmigte Religionsschule gewesen, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV. Weitere Festnahmen gab es in Istanbul (16), der ägäischen Hafenstadt Izmir (3), in der Kleinstadt Gebze (2) südostlich von Istanbul sowie in der südosttürkischen Stadt Mardin (1).

Wegen angeblicher Anschlagspläne auf ein Nato-Gipfeltreffen in Istanbul im Juni 2004 waren erst unlängst sieben mutmaßliche Islamisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie sollen der kurdisch-irakischen Islamistengruppe Ansar al-Islam angehört haben, die ebenfalls dem Terrornetz Al Qaida zugerechnet wird. (tso/dpa)

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