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Politik: Türkei: "Sicherheitskräfte töteten Häftlinge"

Türkische Sicherheitskräfte haben einem gerichtsmedizinischen Befund zufolge bei der Erstürmung eines Hochsicherheitsgefängnisses in Istanbul im Dezember zwölf Häftlinge mit Kampfgas und Schusswaffen getötet, obwohl es keine bewaffnete Gegenwehr gab. In der Haftanstalt Bayrampasa sei brennbares Reiz- und Nervengas in hochkonzentrierter Dosis in eine Großraumzelle mit weiblichen Häftlingen geworfen worden, wo fünf Frauen verbrannten und eine erstickte, zitierte die liberale Zeitung "Radikal" am Montag aus dem Untersuchungsbericht.

Türkische Sicherheitskräfte haben einem gerichtsmedizinischen Befund zufolge bei der Erstürmung eines Hochsicherheitsgefängnisses in Istanbul im Dezember zwölf Häftlinge mit Kampfgas und Schusswaffen getötet, obwohl es keine bewaffnete Gegenwehr gab. In der Haftanstalt Bayrampasa sei brennbares Reiz- und Nervengas in hochkonzentrierter Dosis in eine Großraumzelle mit weiblichen Häftlingen geworfen worden, wo fünf Frauen verbrannten und eine erstickte, zitierte die liberale Zeitung "Radikal" am Montag aus dem Untersuchungsbericht. Der Zeitung "Milliyet" zufolge hielten die Gerichtsmediziner auch fest, dass in anderen Zellenblocks in Bayrampasa Häftlinge mit Gewehren aus großer Entfernung erschossen worden seien. Der Bericht widerspricht der offiziellen Darstellung der türkischen Behörden, wonach sich die Häftlinge in Bayrampasa bei der Erstürmung gegenseitig töteten. In Bayrampasa bohrten Soldaten und Polizisten Löcher in die Decke des Frauentrakts C-1 und schleuderten Gaskanister ins Innere. In ihrem Bericht weisen die Experten darauf hin, dass die Konzentration der Gase - verwendet wurden das Reizgas CS sowie Nervengas - in dem Trakt tödlich gewesen sei.

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