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Uganda: Präsident Museveni nach Wahl gleichauf mit Herausforderer

Der seit zwei Jahrzehnten an der Staatsspitze stehende Präsident von Uganda Yoweri Museveni kann nach ersten Ergebnissen der Wahl vom Donnerstag nicht von einem deutlichen Wahlsieg ausgehen.

Kampala/Nairobi - Museveni und sein Herausforderer Kizza Besigye lägen nach den ersten Auszählungen etwa gleichauf, hieß es in ugandischen Medien am Freitag. Das offizielle Ergebnis soll am Samstag bekannt gegeben werden.

Im Norden, wo seit etwa zwei Jahrzehnten der längste Bürgerkrieg des Kontinents herrscht, soll Besigye bis zu 90 Prozent der Stimmen erhalten haben. Bis zu 1,8 Millionen Menschen leben dort unter erbärmlichen Bedingungen in so genannten Schutzlagern. Aus Angst vor den Angriffen der Rebellenarmee LRA können sie ihre Felder nicht bestellen.

Der 62 Jahre alte Amtsinhaber galt als Favorit in der ersten Mehrparteienwahl seit 26 Jahren. Kurz vor Wahl hatte er die Verfassung ändern lassen, damit er für eine dritte Amtszeit antreten konnte. Wenn keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, ist eine Stichwahl fällig. Die Wahlbeteiligung war nach Angaben der nationalen Wahlkommission ausgesprochen hoch. Ausländische Wahlbeobachter erklärten, bis auf vereinzelte gewaltsame Zwischenfälle sowie die teilweise verspätete Ankunft von Wahlunterlagen sei die Abstimmung friedlich verlaufen.

Besigye war erst vor wenigen Monaten aus dem Exil zurückgekehrt und wurde danach wegen Landesverrats und Vergewaltigung angeklagt. Etwa 10,5 Millionen Wähler waren zur Wahl aufgerufen. (tso/dpa)

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