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Politik: UN: Kein Hinweis auf verbotene Waffen

Inspekteure sehen aber Lücken in Saddams Bericht / Deutsche halten neue Resolution für unnötig

New York/Wörlitz (dpa/mfk/m.m.). Die UNRüstungskontrolleure haben bisher keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen in Irak gefunden. Dies erklärte Chefinspekteur Hans Blix am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat. Die UN-Kontrolleure seien nun seit rund zwei Monaten im Irak und hätten keine „rauchenden Colts“ entdeckt, sagte Blix. Die Erklärung aus Bagdad über atomare, biologische und chemische Programme habe allerdings Lücken. Bagdad ist nach Aussage eines irakischen Verbindungsoffiziers bei den UN-Kontrolleuren zur Klärung offener Fragen bereit.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, erklärte unterdessen am Donnerstag, US-Präsident Bush setze den UN-Inspekteuren keine Frist. Der deutsche Botschafter bei den UN, Gunter Pleuger, sagte der „New York Times“, Deutschland werde nicht auf einer neuen UN-Resolution bestehen. Diese sei wünschenswert, aber nicht notwendig. Außenminister Joschka Fischer wollte dem am Donnerstag nicht widersprechen. Gleichzeitig sagte Fischer jedoch, Ziel Deutschlands sei es, den Verzicht des Irak auf Massenvernichtungswaffen durchzusetzen, „allerdings ohne eine militärische Aktion“.

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