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Flüchtlingslager Irak

© dpa

UNHCR: Mehr als vier Millionen Iraker auf der Flucht

Bislang sind knapp viereinhalb Millionen Iraker vor der Gewalt in ihrem Land geflüchtet. Die meisten von ihnen haben in den Nachbarländern Syrien, Jordanien und Ägypten Schutz gesucht.

Knapp viereinhalb Millionen Iraker sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang vor der Gewalt in ihrem Land geflohen. Der Flüchtlingsstrom halte unvermindert an, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Mittwoch mit. Seit dem Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum in Samarra im Februar vergangenen Jahres und der darauf folgenden Gewaltwelle hätten bis Ende Mai diesen Jahres knapp 823.000 Iraker die Flucht in andere Landesteile ergriffen. Die Zahl der Binnenflüchtlinge habe damit die Zwei-Millionen-Marke überschritten.

Immer mehr Iraker fliehen laut UNHCR auch über die Landesgrenzen. Bislang hätten sich rund 2,4 Millionen Menschen in Nachbarländern niedergelassen. Allein 1,4 Millionen Iraker suchten bislang Zuflucht in Syrien, sagte UNHCR-Sprecherin Astrid Van Genderen Stort. Nach "vorsichtigen Schätzungen" flüchteten jeden Monat 30.000 bis 50.000 Iraker nach Syrien. In Jordanien seien rund 750.000 irakische Flüchtlinge untergekommen, in Ägypten 80.000 und rund 200.000 in der Golf-Region.

Mehr als die Hälfte der gut 88.000 irakischen Flüchtlinge, die seit Jahresbeginn in Syrien gemeldet wurden, bräuchten besondere Unterstützung, sagte UNHCR-Sprecherin Jennifer Pagonis: Viele von ihnen seien gefoltert worden. Das Hilfswerk weite seinen Einsatz in der Region schnell rasch aus, "aber das Ausmaß der Krise ist niederschmetternd", sagte Pagonis. (mit AFP)

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