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Politik: Uni-Ärzte akzeptieren Tarifvertrag

Berlin - Der Tarifstreit der Ärzte an Unikliniken ist nun endgültig beigelegt. Bei der Urabstimmung hätten 86 Prozent den vor zwei Wochen vereinbarten Kompromiss akzeptiert, teilte der Ärzteverband Marburger Bund (MB) mit.

Berlin - Der Tarifstreit der Ärzte an Unikliniken ist nun endgültig beigelegt. Bei der Urabstimmung hätten 86 Prozent den vor zwei Wochen vereinbarten Kompromiss akzeptiert, teilte der Ärzteverband Marburger Bund (MB) mit. Für einen Tarifvertrag „mit derartigen Kröten“ sei die Zustimmungsquote gut, sagte Verbandschef Frank Ulrich Montgomery dem Tagesspiegel. Erreicht hatte der MB zwar deutliche Gehaltszuwächse ab Juli, bessere Arbeitsbedingungen und einen Aufschlag für Ruf- und Bereitschaftsdienste. Mit der Forderung nach Angleichung der Ostgehälter ans Westniveau war der Verband allerdings gescheitert.

Im Osten hätten den Tarifvertrag nur 60 bis 70 Prozent der Ärzte abgesegnet, sagte Montgomery. Dies sei „verständlich und erträglich“. Es sei immer ein Unterschied, ob man die Streikbereitschaft oder die Zustimmung zu einem Kompromiss abfrage. Trotz berechtigter Verbitterung ostdeutscher Mediziner sei die Zustimmungsquote in keinem Bundesland unter 50 Prozent geblieben. Die Mehrheit habe den „politischen Wert“ der Einigung erkannt. Schließlich habe man erstmals einen eigenständigen Tarifvertrag für Ärzte an Unikliniken erkämpft.

Auch in den Tarifstreit an kommunalen Kliniken kommt Bewegung. Am Freitag verhandeln Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wieder in Düsseldorf – „ohne Vorbedingungen“, wie VKA-Sprecherin Svea Thümler betonte. Die Streiks hätten den Arbeitgebern gezeigt, dass sie sich „mit ihrer Abwehrpolitik, uns auf Basis des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst klein zu halten, verkalkuliert haben“, sagte Montgomery. Er sehe die Chance auf eine Einigung zum Wochenende. Vorerst gingen die Streiks unvermindert weiter.

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