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Tibet_Kontrolle

© AFP

Unruhen in Tibet: Ausländer raus - China macht Tibets Grenzen dicht

Wegen der anhaltenden Proteste fordert China alle Ausländer zum Verlassen Tibets auf. Die Anweisung gilt für Touristen und auch die Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen. Gleichzeitig schimpft China auf den Dalai Lama und wittert eine ausländische Verschwörung.

Nach Angaben des tibetischen Regierungschefs Qiangba Puncog sind bei den Ausschreitungen in Tibet bislang 13 Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer seien niedergestochen worden oder verbrannt. Der Regierungschef bestritt auf einer Pressekonferenz in Peking exiltibetische Angaben, dass 90 Menschen ums Leben gekommen seien.

Bei dem Einsatz gegen die tibetischen Demonstranten seien 61 Polizisten verletzt worden, davon sechs schwer. Unklar blieb, wie viele Tote es auf Seiten der tibetischen Demonstranten gegeben hat.

"Verschwörung" ausländischer Unabhängigkeitskräfte

Von Seiten der Sicherheitskräfte habe es in Lhasa "keine Schüsse gegeben", sagte der Präsident der autonomen Region Tibet, Qiangba Puncog. Dabei sei alle Gewalt von tibetischen Unruhestiftern ausgegangen. Er sprach von einer "Verschwörung" heimischer und ausländischer Unabhängigkeitskräfte.

Auch sei nicht die Armee eingesetzt worden, sagte der Regierungschef. Es habe sich um Polizei und paramilitärische Kräfte der sogenannten Bewaffneten Polizei (Wujing) gehandelt. Die chinesische Volksarmee sei nicht an der Niederschlagung der Proteste beteiligt gewesen, sondern sei erst nach den Unruhen eingesetzt worden, um die Stadt aufzuräumen und die Ordnung aufrecht zu erhalten.

China: Dalai Lama redet Unsinn

Gleichzeitig bestritt China die Vorwürfe des Dalai Lama wegen der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste in Tibet . "Eine 'Herrschaft des Terrors in Tibet', wie der Dalai behauptet, ist absoluter Unsinn", sagte ein führendes Mitglied des von Peking kontrollierten Regionalparlaments in Tibet, Legqog, laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Die tibetische Kultur gedeihe in der Region, erwiderte Legqog auf den Vorwurf des Dalai Lama, Peking betreibe einen "kulturellen Völkermord". Es seien die "Separatisten", die die Entwicklung in Tibet hemmten, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt Lhasa, Doje Cezhug. (iba/AFP/dpa)

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