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Entschuldigt sich: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen

© Vincent Kessler/Reuters

Ursula von der Leyen: Die Entschuldigung ist die beste Gefahrenabwehr

Die Verteidigungsministerin hat sich bei der Truppe entschuldigt. Das war richtig. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wer hätte das gedacht: Ursula von der Leyen, die Ministerin, die besonders stark ist in der Gefahrenabwehr, hat sich entschuldigt. Vor 100 Generälen (und Admiralen) der Bundeswehr. Hat erklärt, dass sie einen Fehler gemacht haben könnte. Ja, Leyen hat ihn gemacht, indem sie, die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, die ihr anvertrauten Soldaten einem Generalverdacht ausgesetzt hat. Keine Frage, es gibt rechtes Gedankengut in den Streitkräften; und richtig, es gibt Hinweise auf rechtsradikale Umtriebe. Doch denen wird nachgegangen, die Verantwortlichen werden bestraft werden. Weil die überwältigende Mehrheit dem besonderen Treueverhältnis des „Staatsbürgers in Uniform“ zu dieser Demokratie gerecht wird.

Dass die Verteidigungsministerin sich entschuldigt hat, wird sie weiterbringen

Ihr Dienst ist in der Tat unverzichtbar fürs Land, wie Leyen jetzt sagt. Um ein Haar wäre es zu spät gewesen. In der Bundeswehr ist nämlich schon sehr genau verzeichnet worden, wie die Verteidigungsministerin maximale Distanz zwischen sich und allem schafft, was nicht gut läuft. Darum wurde umgekehrt schon ihr Führungsschwäche und ein Haltungsproblem vorgeworfen. Diese Haltung jetzt wird sie aber weiterbringen. Und ist gewiss die beste Gefahrenabwehr.

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