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Urteil: Höchstes Gericht spricht US-Bürgern Recht auf Waffenbesitz zu

Großer Sieg für die mächtige Waffenlobby in den USA: Der Oberste Gerichtshof hat den Bürgern des Landes erstmals ein Grundrecht auf Waffenbesitz zugesprochen. Das Weiße Haus zeigte sich erfreut über die Entscheidung.

Die höchsten Richter der Nation erklärten am Donnerstag ein Gesetz im Stadtbezirk Washington für verfassungswidrig, das Handfeuerwaffen für Privatbürger verboten hatte. Sie entschieden, dass jeder Bürger ein Recht zum Jagen und zur Selbstverteidigung habe. In den USA gibt es nach Schätzungen etwa 250 Millionen Schusswaffen.

Gegner von Waffenkontrollgesetzen hatten bereits vor der Veröffentlichung des Urteils angekündigt, dass sie im Fall eines Sieges auch gegen geltende Beschränkungen in anderen Staaten und Städten vorgehen würden. Die mit größter Spannung erwartete Entscheidung fiel mit fünf gegen vier Stimmen.

Das Weiße Haus äußerte sich "erfreut" darüber, dass das Oberste Gericht das Grundrecht bestätigt habe. Ein Wachmann in Washington hatte gegen das dortige Verbot - die strikteste Regelung in einem US-Staat oder einer Kommune - geklagt. Er berief sich dabei auf einen Verfassungsartikel, der allerdings sehr vage formuliert ist. In ihrem Urteil interpretierten die Obersten Richter diesen Artikel nun zum ersten Mal und gaben dem Kläger Recht. (mfa/dpa)

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