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US-Armee: Pentagon übernimmt Verantwortung für Entlassung homosexueller Soldaten

Bekennende Homosexuelle können aus der US-Armee weiterhin entlassen werden. Allerdings entscheidet in Zukunft eine Handvoll hochrangiger Verantwortlicher im Verteidigungsministerium.

Über die Entlassung bekennender Homosexueller aus der US-Armee soll künftig nur eine Handvoll hochrangiger Verantwortlicher im Verteidigungsministerium entscheiden dürfen. In einer am Donnerstag bekannt gewordenen Direktive von Ressortchef Robert Gates heißt es, dass ab sofort nur noch die für die Teilstreitkräfte Verantwortlichen gemeinsam mit den Rechts- und Personalabteilungen des Pentagon über Entlassungen befinden dürfen. Dies sei angesichts der „unsicheren Rechtslage“ notwendig.
Diese Woche hatte ein kalifornisches Gericht ein früheres Urteil bekräftigt, wonach der bislang praktizierte Ausschluss offen homosexueller Soldaten rechtswidrig sei und sofort beendet werden müsse. Das Pentagon habe sein Argument, dass die Zulassung homosexueller Soldaten den Truppenzusammenhalt schwächen könnte, nicht ausreichend begründet.
Nach der bisherigen Regelung dürfen Schwule und Lesben, die sich geoutet haben, nicht im US-Militär dienen. Infolge der Regelung mussten inzwischen etwa 14.000 Soldaten ihren Dienst bei der US-Armee quittieren. US-Präsident Barack Obama will dies per Gesetz ändern. Umfragen zufolge ist eine deutliche Mehrheit der US-Bürger dafür, dass Soldaten sich künftig offen zu ihrer Homosexualität bekennen dürfen. (AFP)

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