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US-Luftangriffe: Pakistanischer Al-Qaida-Chef getötet

Der Chef des Terrornetzwerks Al Qaida in Pakistan ist offenbar bei einem US-Raketenangriff getötet worden. Er soll unter anderem an den Anschlägen auf das Marriott-Hotel in Islamabad beteiligt sein, bei dem 60 Menschen starben.

Wie am Donnerstag aus US-Geheimdienstkreisen verlautete, starben Osama el Kini und seine rechte Hand Sheikh Ahmed Salim Swedan "in der vergangenen Woche". Laut "Washington Post" kamen die Männer am Neujahrstag bei einem Angriff einer US-Drohne im Nordwesten Pakistans ums Leben.

"Wir haben jeden Grund anzunehmen, dass diese beiden Topterroristen tot sind", sagte ein hochrangiger US-Geheimdienstler, der nicht namentlich genannt werden wollte. Er äußerte sich allerdings nicht zu den Todesumständen.

Die "Washington Post" berichtete, dass Kini und Swedan bei einem Raketenangriff einer unbemannten Drohne des US-Geheimdienstes CIA in der Region Karikot der Unruheprovinz Süd-Waziristan getötet worden seien. Der Angriff habe einer Ausbildungsstätte der radikalislamischen Taliban gegolten, schrieb das Blatt unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise. Die CIA wollte die Angaben nicht bestätigen. Pakistanische Behörden hatten am Neujahrstag einen US-Raktenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan öffentlich gemacht, bei dem fünf mutmaßliche Taliban-Kämpfer ums Leben gekommen seien.

War Kini an Anschlag auf Marriott-Hotel beteiligt?

Die USA verdächtigten Kini und Swedan, in die Bombenanschläge auf US-Botschaften in Ostafrika im Jahr 1998 verwickelt gewesen zu sein. Außerdem soll Kini Hintermann des Anschlags auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gewesen sein, bei dem im vergangenen September 60 Menschen ums Leben gekommen waren. Beide Männer stammen nach Angaben des US-Außenministeriums gebürtig aus Kenia.

US-Drohnen bombardieren immer wieder Ziele mutmaßlicher Taliban im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan. Das Stammesgebiet pakistanischer Paschtunen an der Grenze zu Afghanistan dient den radikalislamischen Taliban nach Einschätzung Washingtons als Rückzugsort. Ende November war bei einem US-Raketenangriff in Nord-Waziristan nach pakistanischen Angaben ein bedeutender britischer Terrorverdächtiger getötet worden. Rashid Rauf soll 2006 Anschläge auf Transatlantikflüge geplant haben und war 2007 aus pakistanischem Polizeigewahrsam geflohen. (sba/AFP)

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