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Politik: US-Raketenabwehr: Neuer Test erfolgreich verlaufen

Der erste Test der umstrittenen amerikanischen Raketenabwehr in der Amtszeit von Präsident George W. Bush ist am Wochenende erfolgreich verlaufen.

Der erste Test der umstrittenen amerikanischen Raketenabwehr in der Amtszeit von Präsident George W. Bush ist am Wochenende erfolgreich verlaufen. Die Abfangrakete traf nach Angaben des Verteidigungsministeriums am Sonntagmorgen in 230 Kilometern Höhe die abgeschossene Sprengkopfattrappe und zerstörte sie. Generalleutnant Ronald Kadish sagte, nach ersten Anzeichen habe alles funktioniert. Die Analyse aller Daten werde aber mehrere Wochen dauern. Der nächste Test des umstrittenen Rüstungsvorhabens ist im Oktober geplant.

Bush hatte vor dem Test bereits betont, das Raketenabwehrprogramm unabhängig vom Erfolg des Versuchs zu beschleunigen. Von den bisherigen drei Tests waren zwei gescheitert. Der Versuch vom Wochenende kostete die USA rund 100 Millionen Dollar. Eine mit einer Sprengkopfattrappe versehene Langstreckenrakete wurde am Sonntagmorgen vom kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg abgefeuert; die Abfangrakete startete 21 Minuten später rund 8000 Kilometer entfernt vom zu den Marshall-Inseln gehörigen Kwalajein-Atoll im Pazifik. Wegen einer Protestaktion der Umweltorganisation Greenpeace musste der Test um zwei Minuten verzögert werden.

Russland kritisierte den Raketentest. Dieser sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer Bedrohung der strategischen Stabilität, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Präsident Wladimir Putin will am Montag mit Chinas Staatschef Jiang Zemin in Moskau den Widerstand gegen die umstrittenen US-Raketenabwehrpläne koordinieren.

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