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© dpa

USA: Finanzkrise als Wahlkampfthema

Die US-Präsidentschaftskandidaten John McCain und Barack Obama haben die aktuelle Finanzkrise des Landes auf ihre Wahlkampfagenda gesetzt. Beide versprachen, nach einem möglichen Sieg die Verhältnisse an der Wall Street zu ändern.

Sowohl McCain als auch Obama machten ein veraltetes und mangelhaftes Regulierungssystem für den schweren Einbruch am US-Finanzmarkt verantwortlich. Auch ihre Pläne sehen ähnlich aus: Sie wollen die Regulierungsbehören miteinander verknüpfen und ein transparenteres Aufsichtssystem schaffen.

McCain sagt dem Fernsehsender CNN am Dienstag: "Es wird eine Erholung geben." Derzeit steckten die USA als Folge von "Eigensucht, Habsucht und Korruption an der Wall Street" aber zweifellos in einer Krise. Regulatoren an den Schalthebeln hätten offensichtlich "geschlafen". Bereits am Montag hatte er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Florida versprochen, an der Wall Street "aufzuräumen" und die nötigen Reformen im Fall seines Wahlsieges am 4. November bereits in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit einzuleiten.

Sein demokratischer Konkurrent Obama macht vor allem die derzeitige republikanische Regierung für die schwere Wirtschaftskrise verantwortlich. Acht Jahre lang habe es eine Politik gegeben, "die Verbraucherschutz zerstört, Aufsicht und Regulierung gelockert und aufgeblähte Bonusse für Topmanager gefördert hat, während die Mittelklasse ignoriert wurde". Das Ergebnis sei die schwerste Finanzkrise seit der Großen Depression in den 30er Jahren. McCain vertrete genau diese Politik, die besage, "man soll denen, die viel haben, noch mehr geben und dann hoffen, dass der Reichtum auf die anderen herabtröpfelt."(dab/dpa/AFP)

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