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Pittsburghs Bürgermeister Bill Peduto ist sauer auf US-Präsident Donald Trump.

© imago/UPI Photo

USA kündigen Klimaabkommen: Pittsburghs Bürgermeister entsetzt über Trumps Vergleich

Donald Trump rechtfertigt den Ausstieg aus dem Klimavertrag damit, dass er "Pittsburgh, nicht Paris" vertrete. Der Bürgermeister der US-Metropole in Pennsylvania ist sehr verärgert.

Der Bürgermeister von Pittsburgh, Bill Peduto, hat sich entsetzt darüber gezeigt, dass US-Präsident Donald Trump seine Stadt für die Absage des Pariser Klimaschutzabkommens benutzt. Er repräsentiere Pittsburgh und nicht Paris, begründete Trump am Donnerstagabend den Rückzug der USA aus dem historischen Abkommen zum Kampf gegen den Klimawandel. "Ich bin entsetzt, dass der Präsident meine Stadt benutzt, um seine inakzeptable Entscheidung zu rechtfertigen, so wie viele andere Pittsburgher hier", sagte Peduto in einer Erklärung.

Trump hatte im Rosengarten vor dem Weißen Haus kritisiert, die Welt habe applaudiert, als die USA den Vertrag unterzeichnet hätten. Aber nur, weil es das Land zugunsten anderer schwäche. Andere Staaten würden daher über die USA lachen. "Sie werden es nicht mehr machen", sagte er. "Ich bin gewählt, um die Menschen von Pittsburgh zu vertreten, nicht Paris."

Pittsburgh wird seine Standards beibehalten, sagt Peduto

Der Demokrat Peduto, der Pittsburgh seit 2014 regiert, sagte: "Ich war einer der Bürgermeister der Länder, die nach Paris gingen, um für das Abkommen zu kämpfen." Und weiter: "Meine Stadt, die sich von Jahrzehnten des industriellen Blutvergießens endlich erholt hat, wird alles Mögliche tun, um für unsere eigenen Umweltstandards zu werben."

Unternehmen aus der Sparte der Erneuerbaren Energien gehören seinen Worten zufolge zu den größten Arbeitgebern im Energiesektor. "Wenn du Bürgermeister bist und dich nicht um Veränderungen im Klima kümmerst oder auf die Folgen des Klimawandels vorbereitest, machst du keine gute Arbeit", sagte Peduto. Er betonte: "Ich kann Ihnen versichern, dass wir den Richtlinien des Pariser Abkommens folgen werden - für unsere Menschen, unsere Wirtschaft und unsere Zukunft."

Mit ihrer Ankündigung, an der "globalen Übereinkunft von Paris nicht teilzunehmen", hätten sich die USA der Außenseitergruppe "Syrien, Nicaragua und Russland" angeschlossen, erklärte Peduto kurz nach Trumps Verkündung auf Twitter - nicht ganz wahrheitsgemäß allerdings, denn nur Syrien und Nicaragua hatten das Paris-Abkommen nicht unterzeichnet und Nicaragua auch nur deshalb nicht, weil dem kleinen zentralamerikanischen Land die Vereinbarung nicht weit genug ging. (dpa, AFP)

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