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Politik: USA warnen Fußball-Fans vor Anschlägen

Berlin - Allen strengen Vorkehrungen der deutschen Behörden zum Trotz – im Vorfeld der Fußball-WM zeigt sich das US-Außenministerium um die Sicherheit seiner Bürger in Deutschland besorgt. Jenen US-Fans, die zur Weltmeisterschaft reisen, hat das State Department jetzt Warnhinweise mit auf den Weg gegeben.

Berlin - Allen strengen Vorkehrungen der deutschen Behörden zum Trotz – im Vorfeld der Fußball-WM zeigt sich das US-Außenministerium um die Sicherheit seiner Bürger in Deutschland besorgt. Jenen US-Fans, die zur Weltmeisterschaft reisen, hat das State Department jetzt Warnhinweise mit auf den Weg gegeben. Obwohl es keine spezifischen terroristischen Drohungen gegen die WM gebe, sei „in der Welt nach dem 11.September die Drohung durch internationale terroristische Gruppen gegen öffentliche Großereignisse immer eine prinzipielle Sorge“, heißt es darin. Al Qaidas unter Beweis gestellte Fähigkeit, komplizierte Anschläge durchzuführen, mache sie zur größten potenziellen Bedrohung für die WM. Zudem zeigten die Anschläge von Madrid und London, dass Gefahr auch von nicht-Al-Qaida-gebundenen Extremisten ausgehe.

Indes befürchten die US-Behörden auch Gefahren von anderer Seite: „Eine Vielzahl von Demonstrationen und körperlicher Gewaltanwendung wurden in der Vergangenheit rechten und linken extremistischen Gruppen zugerechnet.“ Und obwohl die US-Verantwortlichen den deutschen Sicherheitsbehörden eine hohe Professionalität bei der Kontrolle von Großereignissen und Demonstrationen attestieren, bleibt das State Department skeptisch. Auch friedfertige Ereignisse könnten in Gewalt umschlagen, „und Amerikanern wird deshalb empfohlen, jeden Ort eines öffentlichen Protestes zu meiden“. In dem Schreiben drängen die USA ihre Bürger zudem, sich am besten noch vor Beginn der Reise bei der US-Botschaft in Berlin zu registrieren.

Wohl um typisch US-amerikanischen Missverständnissen vorzubeugen, schränkt das State Department seine Zuständigkeiten jedoch ein: Die Botschaft fungiere weder als Reisebüro noch als Strafverfolgungsbehörde. Man fände für Fans „weder einen Arbeitsplatz, noch beschaffe man eine Aufenthalts- oder Fahrerlaubnis, fungiere nicht als Übersetzer, suche nicht nach verloren gegangenem Gepäck und schlichte auch keinen Streit mit Hotelmanagern.“ Das Bundesinnenministerium kommentierte die Warnungen zurückhaltend. „Es ist ein allgemeiner Hinweis an die US-Fans“, sagte ein Ministeriumssprecher. „Es gibt weder bei den US-Behörden noch bei uns konkrete Gefährdungshinweise.“

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