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Politik: VDR rechnet mit Rückgang auf 18,8 Prozent bis 2002

Geringere Entlastung als von der Bundesregierung veranschlagtDie deutschen Rentenversicherer rechnen bis zum Jahr 2002 mit einer etwas geringeren Senkung des Rentenbeitragssatzes als von der Bundesregierung veranschlagt. Der Beitragssatz soll bis zum Jahr 2002 von derzeit 19,5 auf 18,8 Prozent sinken, sagte Jürgen Husmann, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), am Montag in Würzburg unter Hinweis auf jüngste Erhebungen.

Geringere Entlastung als von der Bundesregierung veranschlagt

Die deutschen Rentenversicherer rechnen bis zum Jahr 2002 mit einer etwas geringeren Senkung des Rentenbeitragssatzes als von der Bundesregierung veranschlagt. Der Beitragssatz soll bis zum Jahr 2002 von derzeit 19,5 auf 18,8 Prozent sinken, sagte Jürgen Husmann, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), am Montag in Würzburg unter Hinweis auf jüngste Erhebungen. Die Koalition war davon ausgegangen, dass der Rentenbeitragssatz bis zum Jahr 2002 auf 18,7 Prozent zurückgeht.

Für das kommende Jahr ergibt sich nach der VDR-Prognose ein Beitragssatz von 19,3 Prozent, eine Differenz von 0,2 Punkten zu den Ankündigungen der Regierung. Zu der Entlastung der Beitragszahler kommt es durch die Abkoppelung der Renten von den Nettoeinkommen in den nächsten beiden Jahren in Verbindung mit deutlich höheren Bundeszuschüssen in die Rentenkassen.

Husmann wies darauf hin, dass der Bund allein 36 Milliarden Mark für 1999 und das Jahr 2000 an Beitragszahlungen für Zeiten der Kindererziehung leiste. Diese Beträge stammen zum Teil aus dem Ökosteuer-Aufkommen. "Mit dem zusätzlichen Bundeszuschuss und der Zahlung von Beiträgen für Kindererziehungszeiten ist - was wir anerkennen - eine ordnungspolitisch richtige Finanzierung der nicht beitragsgedeckten Leistungen erreicht worden", stellte Husmann, der Repräsentant der Arbeitgeber in der VDR-Spitze, fest.

Die Begrenzung der Rentenanpassung auf die Inflationsrate in den beiden nächsten Jahren führt bis zum Jahr 2002 nach Husmanns Worten zu Einsparungen bei den Rentenversicherern im Gesamtvolumen von 26,5 Milliarden Mark.

Einer allgemeinen Rente mit 60 erteilte Husmann eine erneute Absage. "Eine Rente mit 60 ohne Abschläge ist zum Nulltarif nicht zu haben", sagte Husmann. Allein die Vorfinanzierung einer solchen Regelung koste die Rentenversicherer in den ersten fünf Jahren "mindestens sieben Milliarden Mark jährlich". Erwartungen, die Rente mit 60 eröffne mehr als einer Million Arbeitslosen eine Jobperspektive, bezweifelte der VDR-Experte. © 1999

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