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Verbraucherschutz: Grüne kritisieren Seehofer

Die Pläne für eine neue Agrarpolitik von CSU-Ernährungsminister Horst Seehofer hat bei den Grünen scharfe Reaktionen ausgelöst. Seehofer verstehe unter Verbraucherschutz offenbar "den Schutz der Wirtschaft vor dem Verbraucher", erklärte Grünen-Chef Fritz Kuhn.

Berlin - In dieses Bild passe die Kampfansage gegen den Öko- Landbau wie auch die Absicht, anders als die frühere Verbraucherministerin Renate Künast die grüne Gentechnik voranzutreiben, meinte Kuhn. Er fügte hinzu: «Nach seiner Ankündigung, den Deutschen künftig Gen-Food zu servieren, stellt sich die Frage: Wer schützt eigentlich die Verbraucher vor Seehofer? Statt ständig gegen sie zu stänkern, sollte er sich lieber am Vorbild Renate Künast orientieren.» Verbraucherschutz gehe nicht gegen die Konsumenten. «Stattdessen entpuppt sich Seehofer noch in seinen ersten 100 Tagen als Vertreter der alten Bauernlobby und internationalen Saatgutkonzerne in der Bundesregierung.»

Seehofer hatte im Interview mit der «Berliner Zeitung» angekündigt, die von Künast bevorzugte Behandlung des Biolandbaus zu beenden. «Für mich sind konventionelle Bauern genauso wichtig wie Öko-Bauern. Zugleich kündigt er an, er wolle die Gentechnik vorantreiben. Gentechnisch veränderte Pflanzen würden weltweit immer stärker angewendet. «Das muss auch in Deutschland möglich sein.» (tso/dpa)

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