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Verbraucherschutz: Muss die Bahn bei Verspätungen bald mehr zahlen?

Bundesverbraucherminister Horst Seehofer schürt Hoffnungen bei Bahnkunden. Er fordert eine die Hälfte des Fahrpreises zurückzuerstatten, wenn sich der Zug um mehr als eine Stunde verspätet.

Die Bundesjustizministerin Zypries (SPD) soll einen entsprechenden Referentenentwurf "so schnell wie möglich vorlegen", sagte Seehofer der "Bild"-Zeitung". Zypries hatte bereits im September Eckpunkte für gesetzliche Entschädigungsansprüche vorgestellt. Ein Referentenentwurf liegt laut "Bild" aber noch nicht vor.

Seehofer fordert außerdem, Bahn-Kunden deutlich besser zu stellen als von Zypries geplant. So sollt 25 Prozent des Fahrpreises ab 30 Minuten Verspätung und 50 Prozent bei mindestens 60 Minuten Verspätung erstattet werden. Zypries will die Bahn erst ab einer Stunde Verspätung zu einer Erstattung von 25 Prozent des Fahrpreises verpflichten. Bisher gibt es bei einstündiger Verspätung 20 Prozent des Fahrpreises zurück, aber nur als Gutschein.

Laut den Zypries-Plänen soll es im Nahverkehr gar kein Geld geben. Betroffene erhalten hier allerdings das Recht, ab 20 Minuten Verspätung auch teurere Züge ohne Aufpreis zu nutzen. Der Fahrgastrechte-Verband Pro Bahn kritisiert die Regelung als ungenügend. Er fordert eine Entschädigung bei einer mehr als halbstündigen Verspätung. (ae/AFP)

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