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Vergewaltigungsverdacht: Katsav darf sein Amt ruhen lassen

Das israelische Parlament hat eine vorübergehende Amtsunfähigkeit des unter Vergewaltigungsverdacht stehenden Präsidenten Mosche Katsav akzeptiert. Der Ausschuss legte ihm sogar den kompletten Rücktritt nahe.

Jerusalem - Eine Mehrheit von 13 Mitgliedern des zuständigen Ausschusses habe einen entsprechenden Antrag Katsavs gebilligt, berichteten israelische Medien. Elf Parlamentarier waren dagegen. Der Ausschuss forderte Katsav zugleich auf, ganz zurückzutreten.

Die israelische Staatsanwaltschaft will den Präsidenten wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Korruption vor Gericht stellen. Über eine endgültige Anklageerhebung solle allerdings erst nach einer letzten Anhörung Katsavs entschieden werden. Nach israelischen Medienberichten könnte dies erneut bis zu drei Monate dauern. Die Höchststrafe für Vergewaltigung beträgt in Israel 16 Jahre.

Auch der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte am Mittwoch einen Rücktritt Katsavs gefordert. In einer flammenden Rede hatte Katsav zuvor von einer Lügenkampagne und Hexenjagd mit ethnischem Hintergrund gegen ihn gesprochen. (tso/dpa)

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